Alltag
Auslandsstudium: „Germany is so barrierefrei“
Sprachbarrieren sind ihr kleinstes Problem: Wollen behinderte Studenten ins Ausland, steht ihnen viel im Weg, ihr Semester in der Fremde ist fast immer kompliziert und teuer.
Vier Studenten erzählen der SPIEGEL-Autorin Marie Löwenstein, wie sie sich trotz Widrigkeiten ihren Traum erfüllten:
Selbst in der Fremde studieren oder arbeiten wollte Mohr schon als Grundschülerin. Dass dieser Traum viel kosten sollte, hielt sie nicht ab. Für erhöhte Reisekosten, Versicherungen und eine behindertengerechte Wohnung, in der auch ihre Assistentin wohnen kann, musste sie etwa 20.000 Euro bezahlen. Deswegen wählte sie den Studiengang „mehrsprachigen Kommunikation“ in Köln (City News). Der schreibt ein Auslandssemester oder -praktikum vor und lieferte ihr so ein wichtiges Argument, um Fördergeldern erfolgreich zu beantragen.
„Wenn es nicht in der Studienordnung vorgeschrieben ist, muss man sehr hartnäckig sein oder auf die Tränendrüse drücken“, sagt sie. Die Mitleidstour ist nicht ihre Art. Ein Auslandssemester machen zu können, sieht sie als ihr Recht an. Mit einer Kombination von Stipendien konnte sie die Reise schließlich bezahlen.

Neueste Kommentare