Gesellschaft & Politik
Vereinte Nationen: „Niemand darf zurückgelassen werden“
Menschen mit Behinderung werden bei den globalen Entwicklungszielen der UN nicht ausreichend berücksichtigt.
Menschen mit Behinderung werden bei den globalen Entwicklungszielen der UN nicht ausreichend berücksichtigt.

CMB-Ärztin Dr. Uta Fröschl untersucht in Lusaka/Zambia ein elfjähriges Mädchen, das kaum noch etwas hört (Foto: CBM)
Darin heißt es, niemand dürfe bei den nächsten globalen Entwicklungszielen zurückgelassen werden. Dies sei heute noch nicht der Fall. Die derzeit gültigen Entwicklungsziele würden keine Rücksicht auf Menschen mit Behinderung und andere sozial ausgegrenzte Gruppen nehmen.
Die Folge sei, dass behinderte Menschen von vielen Maßnahmen zur Armutsreduzierung nicht profitieren können und weiter in die Armutsfalle rutschen. Das High Level Panel war vom UN-Generalsekretär eingesetzt worden, um die Entwicklungsziele nach dem Jahr 2015 festlegen.
Gleiche Chancen für alle Menschen
„Das ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, damit zukünftig alle Menschen die gleichen Chancen auf Entwicklung haben. Wir begrüßen das ausdrücklich“, erklärte dazu ein Sprecher der Christoffel Blindenmission (CBM).
Die Empfehlung des Panels setze die Bundesregierung weiter unter Druck, so die CBM. Erst vor wenigen Wochen betonte die parlamentarische Staatssekretärin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Kopp, dass die Empfehlungen der Vereinten Nationen für Deutschland richtungsweisend seien.
Bis jetzt hätten, kritisiert die CBM, weder die Bundesregierung noch die Europäische Union klar zu den Entwicklungszielen nach 2015 Stellung bezogen. Ob der EU-Ratsbeschluss zur Entwicklungsagenda kommenden Juni tatsächlich „niemanden zurücklässt“ und Menschen mit Behinderungen einbezieht, bleibe weiter ungewiss.
Die CBM hat Anfang Mai die Kampagne „Stopp den Kreislauf von Armut und Behinderung“ gestartet (ROLLINGPLANET berichtete). Darin fordert sie die Bundesregierung auf, sich in der Entwicklungspolitik stärker für Menschen mit Behinderunge einzusetzen.
(PM)

Willi Schroeder
31. Mai 2013 um 18:15
Nur die starken überleben und da ist kein Platz für Menschen mit Behinderung … Das ist politische Perversdion